Ein idyllisches Plätzchen hat der Geistliche vor seinem Haus mit Blick auf die Kirche, das Pfarrhaus im Hintergrund und die historische Marienstatue. Wichtig sind ihm die Menschen, denen er nicht nur die Botschaft Jesu nahebringen will, sondern sie auch unterstützen möchte. Deshalb sei er stets Ansprechpartner. Dadurch, dass das Großeibstädter Pfarrhaus in sich geschlossen ist, hat er auch einen Rückzugsort für sich. So etwas sei auch für einen Pfarrer wichtig.
Gemeinsam mit Pfarrer Stephan Frank in Bad Königshofen und Pfarrer Pater Jose in Wülfershausen wird er künftig im Grabfeld wirken. Alle drei Teampfarrer werden im gesamten Pastoralen Raum Bad Königshofen eingesetzt. Dabei seien die drei Geistlichen „nicht allein auf weiter Flur“, sondern in einem Pastoralen Team unterwegs.
Jürgen Schwarz ist im Grabfeld nicht unbekannt, da er schon des Öfteren in den vergangenen Jahren aushilfsweise Gottesdienste in den verschiedenen Gemeinden feierte. Bekannt ist er seit sieben Jahren als Klinikseelsorger am Rhönklinikum Campus in Bad Neustadt. Als Generalvikar Jürgen Vorndran ihn anfragte, ob er die Stelle als Teampfarrer im westlichen Grabfeld übernehmen könnte habe er nach einiger Überlegungszeit zugesagt. „Das war für mich ja kein Neuland, denn die Gegend und die Menschen hier waren mir bekannt.“ In den vergangenen Jahren habe ihn die Klinikseelsorger am Campus geprägt und gezeigt, wie wichtig es ist, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Deshalb stehe nun auch jedem die Tür zum Pfarrhaus in Großeibstadt offen.
Sein Ortspfarrer in Wildflecken habe ihn letztendlich dazu bewogen den Priesterberuf zu wählen. Natürlich war er Ministrant und auch Gruppenleiter und so sei er hineingewachsen und habe Gefallen am kirchlichen Leben gefunden. Bis heute hat er die Entscheidung, Priester zu werden, nicht bereut. Auch wenn das Leben, wie bei jedem Menschen, „Haken und Ösen“ habe. Gerade in der Klinikseelsorge sei er geerdet worden und so will er auch als Pfarrer im Pastoralen Raum Bad Königshofen stets Ansprechpartner sein. Wichtig ist ihm die Offenheit und das Zusammenführen der Pfarreiengemeinschaften und, dass sich die Menschen von der Botschaft des Evangeliums berühren lassen. Gerade in der heutigen, schwierigen Zeit, sei dies ein wichtiges Anliegen. „Was bewegt die Menschen, wie kann ich helfen, wie ihren christlichen Glauben unterstützen und fördern,“ sagt Pfarrer Jürgen Schwarz.
Gefragt nach Brauchtums- und Traditionspflege sagt er, dass dies natürlich nach den Vorgaben in den jeweiligen Gemeinden beibehalten wird. Was ihm noch am Herzen liegt ist die Ökumene. Hier habe er mit der evangelischen Pfarrerin Tina Mertten durch die Klinikseelsorge bereits gute Kontakte. Schön sei, dass Ökumene seit vielen Jahren im Grabfeld gepflegt wird. Zu den Kirchenbesuchen verweist er auf vorhandene kleine Seitenkapellen, zum Beispiel in Großeibstadt, Sulzfeld oder Großbardorf. Sie seien ideal für Andachten oder auch Anbetungsstunden vor dem Allerheiligsten. Sie müssten entsprechend ansprechend für die Gläubigen von heute in Text und Liedbeiträgen gestaltet werden, so dass so auch der Glaube wieder neu entdeckt werden kann.
Zum Privatleben von Pfarrer Jürgen Schwarz erfährt man, dass er ein geselliger Mensch ist, der auch gerne wandert. Er liebt klassische Musik, ist gerne im Fränkischen Theater in Maßbach oder jüngst auch bei den Passionsspielen in Sömmersdorf. Beim kulturellen Leben in den Gemeinden sei er dabei. Erfreut stellt er auch fest, dass sich sehr schnell eine Haushälterin in Großeibstadt gefunden habe. Im September ist sein Einzug in das Pfarrhaus in Großeibstadt geplant. Die offizielle Einführung findet am 6. Oktober um 10 Uhr in der Pfarrkirche Großeibstadt statt. Danach ist Begegnung beim Pfarrfest angesagt. Bereits bei der Einführung von Pfarrer Stephan Frank am 29. September um 10 Uhr in Bad Königshofen wird er ebenfalls mit dabei sein und als weiterer Teampfarrer im Pastoralen Raum Bad Königshofen vorgestellt.
Autor: Hanns Friedrich
